Hebammen & Osteopathie

Das Zusammenarbeiten von Hebammen und Osteopathinnen

Im Kennenlernen von Hebammen auf Seminaren, Weiterbildungen oder im Umkreis unserer Praxen in Hallbergmoos, Freising, Neufahrn, Eching, Ismaning oder Garching bei München, sind wir immer wieder fasziniert und begeistert von diesem Beruf und der Offenheit, Ehrlichkeit und Bodenständigkeit, die diese besonderen Frauen Hebammen mitbringen. Die Erfahrungen der Hebammen mit der Entwicklung von Babys vor und nach der Geburt, sowie ihr Anerkennen der enormen Anforderungen an Mütter in der Schwangerschaft und nach der Geburt im Wochenbett , sind für uns als osteopathische Therapeuten von unschätzbarem Wert.

 

Warum Osteopathie für einen Säugling?

Vorweg möchten wir uns erlauben zu sagen, dass in unserer Auffassung ALLES an Ihrem Baby perfekt ist.

Augen, Mund, Hände, zwei Beinchen und Herz und Lunge was das ganze System in Bewegung hält:
Ihr Baby kommt mit so viel atemberaubenden Mechanismen auf die Welt, dass man es fast nicht glauben kann. 

Gibt es jedoch im Rahmen einer schwierigen Schwangerschaft oder traumatischen, hektischen oder komplizierten Geburt, Hürden, die dem Baby eventuell schon zu Beginn seines Lebens unter Herausforderungen stellen, möchten wir gerne versuchen osteopathische Dysfunktionen an Ihrem Baby aufzufinden und nach Möglichkeit aufzulösen.

 

 

Dr. Robert Fulford nimmt eine der wichtigsten Rollen in der Osteopathie des 20.Jahrhunderts ein (1907-1997)
und beschreibt die Geburt eines Babys wie folgt:

"Für viele ist die Geburt das erste große Trauma. Der Körper nimmt für die Geburt eine kompakte Form an. Und nach einer sanften Geburt, während das Kind den ersten gesunden Atemzug nimmt, sortiert sich der Körper neu, entfaltet sich. Unglücklicherweise geschieht dieses bei vielen Geburten nicht vollständig und der Körper entfaltet sich nicht vollständig." 

Dadurch bleibt eine gewisse Veranlagung zu Ungleichmäßigkeiten und Inbalancen bestehen, die es als Osteopath gilt aufzufinden und zu behandeln.

 

Hebammen und Kinderärzte beurteilen Füßchen, Becken und Wirbelsäule bei welcher vor allem auf Symmetrien geachtet werden soll. Neben einem ausbalancierten Becken nimmt auch der Schädel eine ganz besondere Stellung ein: Dysfunktionen treten hier häufig auf, da zu diesem Zeitpunkt noch sehr viel Dynamik und verändernde Entfaltung möglich ist. Diese bringen zum Teil unterschiedliche Probleme mit sich - von Stillschwierigkeiten über Symmetrieveränderungen bis hin zu Schreiattacken - und können nach osteopathischen Gesichtspunkten behandelt werden.

Wenn die Geburt Spuren hinterlässt...

Bei einer Entbindung lastet ein enorm starker Druck auf dem Körper und besonders dem Kopf des Kindes. Nicht selten kommt es dabei zu Verformungen und Störungen. So kann es zum Beispiel durch die Enge im Geburtskanal zu einer Verschiebung der Schädelknochen und der oberen Halswirbelsäule kommen. Durch den ungeheuren Druck auf den Kopf werden manchmal auch austretende Hirnnerven irritiert, was Störungen bei der Verdauung, Atmung sowie beim Schlucken und Saugen nach sich ziehen kann. 

Zum Glück schafft es der Körper in den meisten Fällen, diese Störungen selbst wieder auszugleichen. In anderen Fällen reichen die Selbstheilungskräfte des kleinen Körpers nicht aus und es können Schädel- und Lageasymmetrien entstehen.

 

Am Ende einer begleiteten Schwangerschaft sprechen wir mit unseren Patientinnen meist bestimmte Gründe durch, die zu einem raschen Besuch in unserer Praxis führen könnten/sollten. Auch die Hebammen, mit denen wir zusammenarbeiten wissen über diese Bescheid und werden Sie evtl. nochmals an die osteopathische Unterstützung erinnern.

  • Fehleinstellungen des Kindes im Becken der Mama über einen langen Zeitraum unter dem Geburtsprozess 
  • traumatische Entbindungen durch Saugglocke, Kristeller-Hilfe oder einem Notkaiserschnitt
  • Geburtsverletzungen bei Mutter und Kind
  • Asymmetrien und Schiefhals
  • Saug- und Schluckstörungen
  • Koliken und Verdauungsproblemen
  • Unruhe
  • häufiges Schreien
  • Verzögerung frühkindlicher Reflexe
  • Übererregbarkeit

Für Mama's: Behandlung vor und nach der Geburt

Auch für die Behandlung Schwangerer sind die sanften osteopathischen Techniken in jedem Abschnitt der Schwangerschaft geeignet. Wir begleiten Sie gerne auf ihrem Weg, um die Zeit der Schwangerschaft und die Geburt so angenehm wie möglich für Sie und ihr Baby zu gestalten.

 

Auch nach der Geburt freuen wir uns, wenn die Mama's sich in unsere Hände begeben. Der ganze Beckenring, die Strukturen und Gewebe des kleinen Beckens, der Gebährmutter, das Kreuzbein, Kaiserschnitt Narben oder auch Gewebe die z.B. durch eine PDA in Mitleidenschaften gezogen worden sind, können gezielt behandelt und wieder in den Körper re-integriert werden.

 

Wir freuen uns darauf, Sie und Ihr Baby kennenzulernen!